Hedda Gabler
von Henrik Ibsen
Premiere am 29.10.2022 am Theater Lüneburg
"Auch wenn der Stoff des norwegischen Dramatikers Henrik Ibsen durchaus beklemmend ist, schafft Regisseur Daniel Kunze eine spannende, moderne und innovative Inszenierung, die existenzielle Fragen
nach dem Sinn unseres Daseins aufwirft. 95 Minuten lang baut er choreographierte Szenen, direkte Publikumsansprache und eingefrorene Bilder in die Handlung ein – pausen- und atemlos."
Landeszeitung Lüneburg
"Auch wenn der Stoff des norwegischen Dramatikers Henrik Ibsen durchaus beklemmend ist, schafft Regisseur Daniel Kunze eine spannende, moderne und innovative Inszenierung, die existenzielle Fragen
nach dem Sinn unseres Daseins aufwirft. 95 Minuten lang baut er choreographierte Szenen, direkte Publikumsansprache und eingefrorene Bilder in die Handlung ein – pausen- und atemlos."
Landeszeitung Lüneburg
Hedda Gabler will vor allem eins: ein großes Leben, schön, wild und selbstbestimmt. Ihre Heirat mit dem aufstrebenden Historiker Tesman erscheint ihr als der richtige Schritt dahin. Doch schon die Hochzeitsreise, auf der er seine wissenschaftlichen Recherchen fortsetzt, enttäuscht sie. Hedda empfindet die Ehe als Gefängnis. Mit Tesman wählte sie eben nicht das Abenteuer und die Erhabenheit, sondern das Bürgertum voller einengender Konventionen. Selbst Tesmans Hoffnung auf die Ernennung zum Professor stellt sich als gefährdet dar, als Lövborg, sein ewiger Konkurrent, die Veröffentlichung eines epochalen Werkes ankündigt. Für Hedda allerdings ist Lövborg, mit dem sie früher eine Amour fou verband, genau die richtige Herausforderung: Wenn sie schon nicht über ihr eigenes Leben bestimmen kann, will sie wenigstens einmal Macht über einen anderen Menschen haben. Eine folgenschwere Zerstörungswut bricht sich Bahn.
Zerstörung, um weiter zu sehen vielleicht. Denn Hedda ist umgeben von Sinnausweichern. Ihre Emanzipation davon, ihr Dissoziieren, ihr Ekel vor denen, die wissen, wie es geht, das lässt sie ins Absurde schauen, wo alles kleine Streben lächerlich wirken muss. Ein jamais-vu, ein Blick von außen, der nicht mehr endet. Camus schreibt, dass, wer einmal sich auf diesen Weg macht, nicht mehr zurück kann. Es gibt nur noch leben damit oder sterben (damit leben kann allerdings sehr fruchtbar sein, denn ein sinnfreies Leben ermöglicht Handlungsoptionen und verlangt entgegen der landläufigen Meinung nicht gerade den Tod).
Mit: Beate Weidenhammer, Elisa Reining, Jan-Philip Walter Heinzel, Niklas Schmidt, Matthias Herrmann
Regie: Daniel Kunze
Dramaturgie: Hilke Bultmann
Bühne und Kostüme: Cornelia Brey
Musik: Vasko Damjanov
Zerstörung, um weiter zu sehen vielleicht. Denn Hedda ist umgeben von Sinnausweichern. Ihre Emanzipation davon, ihr Dissoziieren, ihr Ekel vor denen, die wissen, wie es geht, das lässt sie ins Absurde schauen, wo alles kleine Streben lächerlich wirken muss. Ein jamais-vu, ein Blick von außen, der nicht mehr endet. Camus schreibt, dass, wer einmal sich auf diesen Weg macht, nicht mehr zurück kann. Es gibt nur noch leben damit oder sterben (damit leben kann allerdings sehr fruchtbar sein, denn ein sinnfreies Leben ermöglicht Handlungsoptionen und verlangt entgegen der landläufigen Meinung nicht gerade den Tod).
Mit: Beate Weidenhammer, Elisa Reining, Jan-Philip Walter Heinzel, Niklas Schmidt, Matthias Herrmann
Regie: Daniel Kunze
Dramaturgie: Hilke Bultmann
Bühne und Kostüme: Cornelia Brey
Musik: Vasko Damjanov